Noch Fragen?
Stammzellspenden sind ein umfassendes und vielfältiges Thema. Deswegen wäre es nicht überraschend, wenn bei dir noch Fragen offen sind. Die Fragen, die uns am häufigsten begegnen, haben wir für dich zusammengetragen. Sollte deine Frage hier nicht beantwortet werden, kannst du auch in unserem Magazin nachsehen und wir freuen uns auch immer über deine Nachricht!
Bei Blutkrebs handelt es sich um eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems. Anders als der Name es vermuten lässt, ist nicht nur das Blut betroffen, sondern das gesamte blutbildende System. Dazu gehören auch Knochenmark und lymphatische Organe, wo sich die Blutzellen bilden. Bei den Blutzellen handelt es sich um weiße Blutkörperchen (Leukozyten), rote Blutkörperchen (Erythrozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten).
Weiße und rote Blutkörperchen und auch Blutplättchen stammen von den Blutstammzellen im Knochenmark ab. Diese Blutstammzellen teilen sich während ihrer Entwicklung mehrfach, wodurch die verschiedenen Blutzellen entstehen. Während dieser Teilungen können Zellen bösartig entarten und so zu Blutkrebs führen.
Bösartig entartete Zellen verdrängen die gesunden Zellen immer weiter. Die bösartigen Leukämiezellen reichern sich im Knochenmark an und gelangen von dort leicht ins Blut. Für Blutkrebs ist es bezeichnend, dass statt der weißen Blutkörperchen unreife Blutzellen entstehen, die ihre Funktion nicht erfüllen. Das führt dazu, dass die Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut stark erhöht sein kann. Über das Blut können sich die Zellen im ganzen Körper verteilen und befallen so innere Organe. Anders als viele andere Krebsarten befällt Leukämie nicht nur ein Organ, sondern ein gesamtes Organsystem.
Das Höchstalter für eine Neuaufnahme in die Spenderdatei liegt bei 40 Jahren, das Mindestalter bei 17 Jahren. Lässt du dich mit 17 Jahren registrieren, aktivieren wir dich in der Spenderkartei an deinem 18. Geburtstag. Ab dem Zeitpunkt bist du öffentlich registrierter Stammzellspender. Stammzellen kannst du allerdings bis zu deinem 61. Geburtstag spenden. Am Tag deines 61. Geburtstages wirst du automatisch aus den Spenderkarteien gelöscht, in denen du als Stammzellspender registriert bist.
Wird ein passender Empfänger deiner Stammzellen gefunden, übernimmt die Krankenkasse des Empfängers alle anfallenden Kosten für die Stammzellenspende. Dazu zählen die Behandlungen vor der Spende, alle Untersuchungen im Vorfeld und im Falle einer Knochenmarkentnahme wird natürlich auch der Aufenthalt im Krankenhaus von der Krankenkasse bezahlt. Fällst du aufgrund der Knochenmark- oder Stammzellenspende in deinem Beruf aus, übernimmt die Krankenkasse des Empfängers ggf. auch deinen Verdienstausfall. Auch sämtliche andere Kosten, die dir aus deiner Stammzellen- oder Knochenmarkspende entstehen, werden übernommen. Für dich fallen somit im Falle einer Knochenmark- bzw. Stammzellenspende keine Kosten an!
Registrierst du dich als Stammzellspender, bist du nicht verpflichtet, die Kosten für die Registrierung und Typisierung zu übernehmen. Wir freuen uns aber immer sehr, wenn unsere potenziellen Stammzellspender die Kosten für ihre Registrierung selbst übernehmen, da unser Gesundheitssystem die Finanzierung der Kosten durch die Krankenkassen nicht vorsieht. Daher sind wir auf private Geldspenden angewiesen. Möchtest du dich lediglich registrieren lassen, aber keine Kosten übernehmen, ist das aber auch kein Problem. Wir freuen uns einfach nur, dass wir gemeinsam den Kampf gegen den Blutkrebs antreten!
Wirst du nach deiner Aufnahme in die Spenderkartei tatsächlich zum Stammzellenspender, erfolgt im ersten Schritt ein ausführliches Gespräch mit den Ärzten in der Entnahmeklinik. In diesem Gespräch wirst du über den Ablauf und die Risiken einer Stammzellenspende aufgeklärt. In dieser Spendervoruntersuchung werden einige Untersuchungen durchgeführt, so beispielsweise eine Bestimmung von Laborwerten und eine allgemeine körperliche Untersuchung, um sicherzustellen, dass eine Stammzellspende gesundheitlich unbedenklich für dich ist. Nach diesem persönlichen Gespräch und der Voruntersuchung kannst du dich entscheiden, ob du als Stammzellspender zur Verfügung stehst.
Entscheidest du dich für die Stammzellspende, folgt der nächste Schritt. Für eine Blutstammzellspende ist vor der eigentlichen Spende eine fünftägige Behandlung mit dem Botenstoff G-CSF erforderlich. Bei G-CSF handelt es sich um einen Botenstoff, der auch auf natürliche Weise in deinem Organismus gebildet wird. Als Nebenwirkungen der G-CSF Behandlung können grippeähnliche Symptome wie Gliederschmerzen, Kopfschmerzen oder allgemeine Schlappheit auftreten. Diese Nebenwirkungen sind allerdings gut mit Schmerzmitteln zu lindern und klingen auch nach Ende der Behandlung wieder ab.
Die Behandlung mit dem Botenstoff G-CSF gibt es schon seit 1989 und es sind seither keine unerwünschten Langzeiteffekte bekannt geworden. Eine umfassende Voruntersuchung und das persönliche Gespräch mit dir sind für uns aber eine Grundvoraussetzung, um dich zu schützen und vermeidbare Risiken auszuschließen.
In sehr wenigen Fällen (ca. 10%) einer Stammzellspende wird heute noch Knochenmark entnommen. Die meisten Stammzellenspenden erfolgen durch die periphere Blutstammzellspende. Kommt es bei dir doch zu einer Knochenmarkentnahme wird dir dies natürlich vorher mitgeteilt und du kannst deine Entscheidung für die Durchführung einer Stammzellenspende selbst treffen.
Bist du weiterhin bereit, Stammzellen zu spenden und zum Lebensretter zu werden, erfolgt die Knochenmarkentnahme in einer kleinen OP. Diese OP wird unter Vollnarkose durchgeführt. Bei gesunden Stammzellspendern ist die Gefahr eines ernsten Zwischenfalls sehr gering. Hier bestehen nur die Risiken, die jede Narkose und Knochenmarkentnahme mit sich bringt. An der Entnahmestelle können sich eventuell Blutergüsse bilden und auch leichte Schmerzen auftreten, die aber nach wenigen Tagen vorbei sind. Dein entnommenes Knochenmark regeneriert sich innerhalb weniger Wochen, weswegen du auch keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen befürchten musst. Auch vor der Knochenmarkentnahme erfolgt eine umfassende Voruntersuchung sowie ein persönliches Gespräch, in dem du über den Ablauf und die Risiken aufgeklärt wirst. Erst, wenn sichergestellt ist, dass eine Knochenmarkentnahme bei dir unbedenklich ist, kannst du dich für oder gegen die Entnahme des Knochenmarks entscheiden.
Du kannst deine Registrierung jederzeit und ohne Angabe von Gründen zurückziehen. Danach wirst du aus der Spenderkartei gelöscht.
Sollte bereits ein passender Empfänger für deine Stammzellspende gefunden sein, wirst du ca. 3-4 Wochen vor der geplanten Stammzellspende in einem umfassenden Arztgespräch über den Ablauf und die Risiken der Stammzellspende aufgeklärt. Erst dann musst du entscheiden, ob du tatsächlich als Stammzellspender zur Verfügung stehst. Hast du die Entscheidung getroffen, kannst du sie allerdings nicht mehr zurücknehmen. Das liegt daran, dass der Empfänger deiner Spende vor der Stammzelltransplantation konditioniert wird. Das bedeutet, dass er eine Chemotherapie erhält, ggf. auch eine Strahlentherapie, um das kranke Knochenmark zu zerstören. Ab diesem Zeitpunkt ist der Empfänger dringend auf die Übertragung deiner gesunden Stammzellen angewiesen.
Die Registrierung ist bei uns ganz einfach. Du kannst über unsere Webseite ein Typisierungsset bestellen, das wir dir kostenlos nach Hause schicken. Mit dem Typisierungsset kannst du einfach einen Mundabstrich oder eine Blutprobe abgeben, über die dich das Labor typisieren kann. Deine Gewebemerkmale werden anschließend anonymisiert in der Spenderkartei des Zentralen Knochenmarkspender-Registers (ZKRD) und der internationalen Spenderkartei BMDW (Bone Marrow Donors Worldwide) gespeichert.
Inzwischen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, Stammzellen zu spenden. Dabei handelt es sich um die periphere Stammzellspende und die Knochenmarkentnahme.
Die periphere Stammzellspende hat sich durchgesetzt und wird heute in 90% der Stammzellspenden angewendet. Du kannst sie dir wie eine Blutspende vorstellen. Wurde dein genetischer Zwilling gefunden und du entscheidest dich final für die Stammzellspende, startet die Behandlung. Fünf Tage vor der eigentlichen peripheren Stammzellspende fängt die Vorbereitung an. Du erhältst den Botenstoff G-CSF, der auch auf natürliche Weise von deinem Körper gebildet wird, z.B. bei Infektionen. Der Botenstoff G-CSF sorgt dafür, dass vermehrt weiße Blutzellen gebildet werden und die Stammzellen vom Knochenmark in das periphere Blut übertreten. Das ist auch der Grund, weswegen von einer peripheren Stammzellspende die Rede ist. Die periphere Stammzellspende dauert im Normalfall drei bis fünf Stunden. Der Arzt legt dir einen Zugang und dann startet die Stammzellspende auch schon. In der Zeit der Spende sorgen wir natürlich dafür, dass du dich gut aufgehoben fühlst. Nach der Stammzellspende folgt kein Aufenthalt bei uns, sondern du kannst dein Leben normal weiterführen. Wahrscheinlich wirst du dich aber etwas erschöpft fühlen. Ein zweiter Termin zur Entnahme deiner Stammzellen ist nur ganz selten notwendig.
Die zweite Methode zur Entnahme von Stammzellen ist die Knochenmarkentnahme. Die Knochenmarkentnahme kommt heute allerdings nur noch in 10% der Stammzellspenden zum Einsatz. Wichtig ist, dass du das Knochenmark nicht mit dem Rückenmark verwechselst. Dein Rückenmark ist Teil des Nervensystems und hat nichts mit einer Knochenmark- oder Stammzellspende zu tun. Die Knochenmarkentnahme erfolgt in einer kleinen OP, die ungefähr eine Stunde dauert. Für die OP erhältst du eine Vollnarkose. Du kannst dir die OP so vorstellen, dass dir Knochenmarkblut aus dem Beckenkamm entnommen wird. Abhängig von deinem Gewicht werden dabei zwischen 0,5 und 1,5 Liter Knochenmarkblut entnommen. Die Entnahme wird mit einer Punktionsnadel durchgeführt. Das entnommene Knochenmark regeneriert sich innerhalb weniger Wochen, weswegen du keine Beeinträchtigungen befürchten musst. Es kann sein, dass du nach der Spende an der Stelle der Entnahme etwas Schmerzen verspürst. Das liegt an der Behandlung durch die Punktionsnadel, die im Nachgang Schmerzen, ähnlich einer Prellung oder Muskelkater, verursachen kann. Diese leichten Schmerzen verschwinden allerdings innerhalb weniger Tage. Nach einer Knochenmarktentnahme ist es üblich, dass du ein bis zwei Nächte im Krankenhaus bleibst. Nachdem du entlassen wirst, solltest du dich Zuhause noch etwas schonen. Auch wenn viele vor einer OP zurückschrecken, können wir dir versichern, dass die Knochenmarkentnahme bei gesunden Stammzellspendern nur ein sehr geringes gesundheitliches Risiko birgt. Allgemein gesprochen bestehen bei der Knochenmarkentnahme nur jene Risiken, die bei jeder OP mit Vollnarkose auftreten können. Um dich zu schützen, stellen wir durch umfangreiche Voruntersuchungen und intensive Gespräche im Vorfeld der Spende sicher, dass eine Stammzellspende, ob periphere Stammzellspende oder Knochenmarkentnahme, unbedenklich für dich ist.
Grundsätzlich ist es möglich, dass du deinen Stammzellspender bzw. Stammzellempfänger kennenlernst. Allerdings frühestens zwei Jahre nach deiner Stammzellspende. Das ist in Deutschland gesetzlich so geregelt. In anderen Ländern gibt es andere Vorschriften. So gibt es auch Länder, in denen das Kennenlernen des Stammzellempfängers und Spenders nicht erlaubt ist. Stammt dein Stammzellspender aus einem dieser Länder, kannst du ihn also nicht kennenlernen. Das ist von Land zu Land sehr verschieden. Steht einem Kennenlernen aus gesetzlicher Sicht nichts im Wege und ihr wollt euch beide kennenlernen, unterstützen wir dich sehr gerne dabei!
Wir freuen uns über jeden einzelnen Stammzellspender, der mit uns gegen den Blutkrebs und für eine zweite Lebenschance kämpft. Allerdings gibt es ein paar Kriterien, die dich eventuell als Stammzellspender ausschließen. Bist du minderjährig, darfst du noch keine Stammzellen spenden. Ab 17 Jahren kannst du dich aber registrieren und wirst von uns in der Kartei aktiviert, wenn du deinen 18. Geburtstag feierst. Auch Personen über 40 Jahren können wir nicht mehr in unsere Spenderkartei aufnehmen. Für dich ist es sicher auch wichtig zu wissen, dass du dich bei uns nur als Stammzellspender registrieren kannst, wenn du über einen festen Wohnsitz in Deutschland verfügst. Solltest du deinen festen Wohnsitz in einem anderen Land haben, kannst du dich in diesem Land als Stammzellspender registrieren lassen. Solltest du unsicher sein, ob du für eine Stammzellenspende in Frage kommst, freuen wir uns immer über deine Nachricht an info@wsze.de.
Wir haben die zentralen Ausschlusskriterien für dich zusammengefasst:
Du wiegst unter 50 kg oder hast einen Body-Maß-Index (BMI) über 40
Schwere neurologische oder psychische Erkrankungen
Systematische Autoimmunerkrankungen oder andere schwere chronische Erkrankungen (z.B. Diabetes, Rheuma)
Krebserkrankung (auch ausgeheilte in der Vorgeschichte)
Suchterkrankungen (Alkohol, Drogen, Medikamente)
Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankung
Schwere Lungenerkrankung
Schwere Nierenerkrankung
Schwere Stoffwechselstörung
Schwere tropische Infektionskrankheiten (insbesondere Malaria)
Infektionen mit HIV, Hepatitis B oder C und Syphilis
Krankheiten des Bluts oder des Immunsystems
Im ersten Schritt wird immer ein Stammzellspender in der Familie gesucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass Geschwister ein passender Stammzellspender sind, ist am höchsten. Das liegt daran, dass jeder Mensch die Gewebemerkmale zur Hälfte vom Vater und zur Hälfte von der Mutter erhält. Daher werden Geschwister als erstes typisiert. Eltern sind im Normalfall nur haploidente Spender, was bedeutet, dass nur die Hälfte der Gewebemerkmale passt.
Bei ca. 30% der Blutkrebs Patienten wird ein passender Spender in der Familie gefunden. Sollte in der Verwandtschaft 1. Grades kein passender Spender gefunden werden, erfolgt die Suche nach einem Fremdspender für die Stammzellen. Bei einem Fremdspender handelt es sich um einen unverwandten Stammzellspender, dessen Gewebemerkmale denen des Stammzellempfängers entsprechen.
Du kannst deine Wünsche bzgl. der Entnahmemethode der Stammzellen auf jeden Fall äußern und es wird auch Rücksicht auf deine präferierte Entnahmemethode genommen. Es kann allerdings sein, dass für den Empfänger entweder die Stammzellen aus dem Blut oder die aus dem Knochenmark besser geeignet sind. In diesem Fall wird der Arzt über die Entnahmemethode entscheiden. Die angestrebte Entnahmemethode der Stammzellen wird dir aber vor deiner endgültigen Entscheidung für oder gegen die Stammzellspende mitgeteilt. Du musst dir also keine Sorgen machen.
Wirst du zum rettenden Stammzellspender, bitten wir dich, deinen Arbeitgeber nach einer Freistellung zu fragen. Im Normalfall unterstützen Arbeitgeber eine Stammzellspende und du solltest keine Probleme haben. Solltest du durch die Freistellung beispielsweise einen Verdienstausfall haben, übernimmt die Krankenkasse des Empfängers die Zahlung deines Lohns im betreffenden Zeitraum.
Bei der peripheren Stammzellspende wirst du nur für die zwei Tage der Stammzellentnahme freigestellt. In den Tagen vor der Spende kannst du trotz der Behandlung mit dem Botenstoff G-CSF arbeiten.
Sollte bei dir eine Knochenmarkentnahme anstehen, wirst du für eine Woche freigestellt, um die Zeit im Krankenhaus und die Erholung Zuhause abzudecken.
Es passiert nur sehr selten, aber solltest du nach deiner Freistellung eine Krankschreibung benötigen, kann dir diese vom Hausarzt oder dem Entnahmezentrum ausgestellt werden.
Direkt vor der Stammzellenspende (mind. 12 Stunden) solltest du keinen Alkohol zu dir nehmen. Auch solltest du normalerweise keinen übermäßigen Alkoholkonsum aufweisen, sondern ohne Probleme auch mal ohne Alkohol auskommen.
Die DKMS und WSZE arbeiten nicht zusammen. Wir sind zwei eigenständige Spenderkarteien.
Du kannst dich während deiner Schwangerschaft auf jeden Fall registrieren. Allerdings wirst du während und nach deiner Schwangerschaft vorerst von einer Stammzellspende ausgeschlossen. Im Normalfall bist du bis zu sechs Monate nach der Geburt gesperrt. Möchtest du dich noch länger sperren lassen, beispielsweise, weil du länger stillst, kannst du uns Bescheid geben und wir vermerken deinen Wunsch. Nach der Schon- und Stillzeit kannst du ganz normal Stammzellen spenden.
In den Tagen vor der peripheren Stammzellspende wirst du mit dem körpereigenen Botenstoff G-CSF behandelt. Durch diese Behandlung kann es vorübergehend zu einer Vergrößerung der Milz kommen. Du wirst diese Vergrößerung nicht spüren und sie ist auch nur vorübergehend. Damit es aber zu keiner Milzüberdehnung kommt, bitten wir dich, ab dem ersten Tag der Behandlung mit G-CSF auf Kraft- und Kontaktsportarten zu verzichten. Bis zu sechs Tage solltest du auf Sport verzichten. Gleiches gilt für schwere körperliche Arbeit.
Nach deiner Registrierung als potenzieller Stammzellspender bekommst du selbstverständlich einen Spender-Ausweis von uns. Darauf werden einige deiner Daten sowie deine Spendernummer vermerkt. Sollten sich deine Daten wie bspw. Adresse oder Telefonnummer geändert haben, wäre es wunderbar, wenn du uns diese Änderung mitteilen könntest. Auch wenn du geheiratet hast, freuen wir uns über deine Benachrichtigung.
Für deine Knochenmark- bzw. Stammzellenspende erhältst du keine Vergütung. Alle Kosten, die dir durch die Stammzellspende entstehen, werden aber natürlich übernommen! Dazu gehören beispielsweise ein Verdienstausfall, Fahrtkosten, Verpflegung, Unterkunft etc.
Bei der Knochenmarkentnahme wird Knochenmarkblut aus deinem Beckenkamm entnommen. Die Knochenmarkentnahme erfolgt in einer kleinen OP unter Vollnarkose. Die OP dauert etwa eine Stunde.
Grundsätzlich ist es möglich, dass du mehr als einmal eine Stammzellspende abgibst. Wir achten aber immer darauf, dass du nicht zu viel spendest, weil wir auf dich als Stammzellspender genauso achten möchten wie auf die Empfänger der Stammzellen. Deswegen ist es auch so, dass du als Stammzellspender normalerweise maximal zweimal Stammzellen spendest.
Die Stammzellen werden bei dem DRK Blutspendedienst West entnommen. Die Knochenmarkspende findet...
Bei der peripheren Stammzellspende werden die Stammzellen aus deinem Blut entnommen. Das dauert zwischen drei und maximal fünf Stunden. Die Entnahme kannst du dir wie eine Blutspende vorstellen. Bei einer Knochenmarkentnahme wird eine kleine OP unter Vollnarkose durchgeführt. Allerdings kommt nur noch in 10% der Stammzellspenden eine Knochenmarkentnahme zum Einsatz.
Als Knochenmark- oder Blutstammzellspender ist man automatisch bei der jeweiligen Gemeindeunfallversicherung versichert. Zusätzlich wird eine Unfall- und Lebensversicherung durch die Westdeutsche SpenderZentrale abgeschlossen. Der Versicherungsschutz umfasst auch die Fahrten zur Spendeeinrichtung und alle notwendigen Untersuchungen.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, freiwillige Blutstammzellspender in unsere Datei aufzunehmen, die notwendigen Gewebemerkmale anhand einer Blutprobe oder eines Abstrichs der Mundschleimhaut zu bestimmen und diese Daten den nach Spendern suchenden Transplantationszentren weltweit zur Verfügung zu stellen. Dies verursacht Kosten, für die in unserem Gesundheitssystem leider keine Finanzierung vorgesehen ist. Deswegen sind wir auf private Geldspenden angewiesen, um beispielsweise die Typisierung durchführen und die Spender in die Spenderkartei aufnehmen zu können.
Wenn du dich als Stammzellspender registrierst, bedeutet das noch nicht, dass du auch tatsächlich Stammzellspender wirst. Nur bei etwa einem von hundert registrierten Spendern kommt es tatsächlich zu einer Stammzellspende. Bitte halte uns stetig auf dem Laufenden, was deine Kontaktdaten anbelangt. So können wir dich schnell informieren, wenn wir deinen genetischen Zwilling gefunden haben.